Die Europäische Kommission hat diese Woche den Digital Markets Act (DMA) und den Digital Services Act (DSA) verabschiedet, zwei Pakete, die die Macht der Tech-Giganten zugunsten der Verbraucher kontrollieren sollen. Nach der Unterzeichnung und Verabschiedung durch den Rat der EU werden die Rechtsakte im Herbst in Kraft treten.
Von den beiden Gesetzen ist das DMA wahrscheinlich das wichtigere für Plattformbetreiber wie Google und Apple. Es verpflichtet "Gatekeeper" wie diese, EU-Nutzern die Installation von Apps außerhalb der offiziellen App-Stores, die einfache Deinstallation vorinstallierter Software oder die einfache Abmeldung von Kerndiensten zu ermöglichen. Das Gesetz enthält auch andere Schutzmaßnahmen für Drittentwickler und Verbraucher in Bezug auf Daten, Werbung und Zahlungssysteme.
Apple und Google haben sich gegen Forderungen gewehrt, Zahlungssysteme von Drittanbietern auf iOS bzw. Android zuzulassen, und Apple argumentiert vehement gegen Sideloading (=das Herunterladen von Apps mit nicht offiziellen Methoden). Der CEO von Epic Games, Tim Sweeney, reagierte positiv auf die Ankündigung. Epic hat mit beiden Giganten vor Gericht um das Recht gestritten, Apps und Bezahlsysteme außerhalb der offiziellen Kanäle der Plattforminhaber zu betreiben.
Darüber hinaus wird DSA versuchen, die Sicherheitsmaßnahmen zu erhöhen, um Internetnutzer vor betrügerischen Werbetreibenden, Trackern und anderen Diensten zu schützen. Außerdem wird es den Nutzern leichter gemacht, illegale Inhalte online zu markieren und Beschwerden gegen Plattformen einzureichen.
Letzten Monat hat sich die EU auch auf eine Gesetzgebung geeinigt, die Apple letztendlich dazu zwingen wird, seine Telefone mit USB-C-Kompatibilität auszuliefern.
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